Der Siegeszug der Elektromobilität hat weitere kräftige Dämpfer erhalten. Mercedes-Benz hat seine E-Pläne nach hinten verschoben, und elektrifizierte Fahrzeuge halten nach der Rallye zu Jahresende bei der Marktentwicklung nicht mehr mit. Das liegt vor allem an Plug-in-Hybriden. Während reine E-Autos ihr Niveau wacker behaupten, stürzen die Teilzeit-Stromer ab: Zulassungen (11.787) und Marktanteil (5,8 Prozent) haben sich im April halbiert. Auch vier Monate nach Ende der Förderung kommen die Stecker-Fahrzeuge nicht mehr in Schwung.
Viele nehmen an Stelle von Plug-ins lieber die verbleibende (reduzierte) Förderung bei E-Autos mit oder sie greifen wieder zum Verbrenner. Und das sind einige. Mit einem Plus von knapp 18 Prozent entwickeln sich Benziner deutlich besser als der Markt (12,6 Prozent).
Dass so mancher die Elektromobilität mit sinkender oder sogar ganz gestrichener Förderung wieder fallen lässt, zeigt auch, dass die Deutschen noch keine „Elektro-Überzeugungstäter“ sind. Und wenn die Liebe fehlt, stechen pragmatische Argumente: Reichweite und Ladeinfrastruktur bleiben streitbare Themen. Zudem sind die Preise deutlich höher als Verbrenner, günstige Angebote fehlen. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten und leeren Geldbeuteln wollen viele Verbraucher ein Stück Sicherheit. Zumindest wenn es um ihre Mobilität geht. Sie entscheiden sich für den Verbrenner und verleihen ihm neues Leben.
Aus dem Datencenter: