Bislang stand Ulrich Schrickel trotz seiner Führungsaufgaben bei Bosch nicht auf der großen Bühne. Doch nun soll er beim Coburger Automobilzulieferer Brose "das größte Erneuerungsprogramm in der Unternehmensgeschichte" (geschäftsführender Gesellschafter Michael Stoschek) umsetzen. Seine bisherige Karriere scheint Schrickel für den Job bei Brose zu prädestinieren, hat er doch genau in jenen Feldern Erfahrungen, wo Brose der Schuh drückt.
Unter dem Absatzrückgang und den hohen Investitionen in Zukunftstechnologien leiden nahezu alle Unternehmen der Automobilindustrie. Doch dass es dem Coburger Zulieferer etwa das Geschäfsjahr 2018 verhagelt hat, ist nicht allein damit zu erklären. Dass das Ergebnis "deutlich unter den Erwartungen" blieb, lag auch an hausgemachten Gründen, wie Brose-Chef Kurt Sauernheimer selbstkritisch einräumte: "Die Ursachen sind ungeplante Kosten beim Anlauf neuer Produkte und Aufwendungen zur Qualitätssicherung."