VW plant Einstellung der Fertigung in "Gläserner Manufaktur"

Volkswagen wird die Fahrzeugproduktion in der "Gläsernen Manufaktur" in Dresden einstellen. Das erfuhr die Automobilwoche aus  Unternehmenskreisen. Im Jahr 2022 waren in Dresden 6.500 ID.3 gefertigt worden. 20 Jahre lang ist dort produziert worden.

Der Standort soll aber erhalten bleiben. Die etwa 300 Mitarbeiter bekämen andere Aufgaben, hieß es, unter anderem im Bereich Innovative Fertigung und Erprobung.

In Dresden waren seit Inbetriebnahme der modernen Fabrik im Frühjahr 2002 mehr als 150.000 Einheiten der Modelle VW Phaeton, Bentley Flying Spur, VW e-Golf und ID.3 gebaut worden.

Für den damaligen VW-Chef Ferdinand Piech (gest. 2019) war die Dresdner Manufaktur ein Herzensprojekt. 1999 wurde im Beisein des damaligen Kanzlers Gerhard Schröder der Grundstein gelegt.

Auch das andere, weitaus größere sächsische Werk Zwickau steht vor Änderungen. Es soll nach Automobilwoche-Informationen in die Produktionsorganisation des Konzerns integriert werden.

Das VW-Vorzeigewerk gehörte bisher zur eigenständigen "Volkswagen Sachsen GmbH". Dieses Unternehmen war Ende 1990 gegründet worden.

Im E-Werk Zwickau erwartet VW nach eigenen Angaben vorerst keine Vollauslastung mehr. Das Unternehmen hatte vergangene Woche bekanntgegeben, knapp 300 befristete Stellen zu streichen. In den nächsten drei Jahren sind viele weitere befristete Jobs ungewiss.