Die Corona-Pandemie treibt auch in der Automobilindustrie die Digitalisierung voran, aber in Aufträgen und Umsätzen für IT-Dienstleister wird sich das erst mit Verzögerung niederschlagen. 2020 schrumpfte dieser Markt um rund elf Prozent.
Bei den Automobilunternehmen wurden "ganze Programme gestoppt, Teams aufgelöst, digitale Services eingestellt, die Zulieferer haben in Sachen IT fast total dicht gemacht", sagt ein Top-Manager eines großen IT-Dienstleisters der Automobilwoche.
"Wir haben während der Pandemie einen Boom bei Anfragen zur Technologiemodernisierung erlebt, parallel zu einer Zurückhaltung bei den tatsächlichen vor Pandemiebeginn geplanten Ausgaben", bestätigt Christian Hort, Leiter Automotive und verarbeitende Industrie bei T-Systems, die im Automobilwoche-Ranking der Top 25 IT-Dienstleister für die Automobilbranche wieder unangefochten den ersten Platz belegt.
Für den Gesamtmarkt der IT-Dienstleistungen in Deutschland errechnet der Branchenverband Bitkom ein Minus von 3,2 Prozent auf 39,6 Milliarden Euro. Innerhalb dieses verkleinerten Gesamtmarkts schrumpfte der Automotive-Anteil nach Zahlen des IT- Analysehauses Lünendonk, von 15,3 auf 14,1 Prozent. Übertragen auf den Gesamtmarkt bedeutet das in absoluten Zahlen einen Rückgang von 6,3 auf 5,6 Milliarden Euro (minus 11,1 Prozent).