Skoda beschleunigt den Übergang zur Elektromobilität mit vier weiteren Modellen bis 2026. Am Hauptsitz Mlada Boleslav hat die Unternehmensführung jetzt einen rein elektrischen Kombi sowie drei neue batterieelektrische SUVs als "Skulpturen" präsentiert. Zwei aktualisierte Enyaq-Modelle kommen hinzu, so dass "Skoda im Jahr 2026 mit sechs Elektroautos am Markt sein wird", kündigte Skoda-Chef Klaus Zellmer an.
Bis zum Jahr 2030 will die tschechische Volkswagen-Konzerntochter mit Fahrzeugen in den Einstiegssegmenten und weiteren E-Modellen zu den fünf absatzstärksten Marken Europas gehören. Trotz der Elektrooffensive sollen dabei Modelle mit Verbrennungsmotoren Teil des Erfolgs sein. "Wir wollen das Beste aus beiden Welten. Wir reflektieren mit unserer Modellpalette die Kundenwünsche", sagte Zellmer vor Journalisten.
Während 2035 womöglich Schluss ist Benzinern und Dieseln in der EU, wird Skoda in anderen Teilen der Welt weiter Verbrenner verkaufen. Zellmer: "Von uns werden Sie kein Enddatum für den Verbrenner hören."
In Kürze werden die Modellauffrischungen von Superb und Kodiaq auch als Plug-in-Hybrid angeboten.
"Bis 2026 werden wir mit unseren neuen batterieelektrischen Modellen alle für unsere Kunden relevanten Fahrzeugsegmente abdecken", sagte Skodas Vertriebs- und Marketingchef Martin Jahn.
Skoda teaserte in Mlada Boleslav die vier neuen Elektromodelle mit physischen "Skulpturen" in Echtgröße an. Echte Modelle hält das Unternehmen noch geheim. Die Volkswagen-Konzernmarke will nach eigenen Angaben bis 2027 insgesamt 5,6 Milliarden Euro in die Elektromobilität investieren.
Schon 2024 wird Skoda den batterieelektrischen Kompakt-SUV Elroq auf den Markt bringen. Das 4,5 Meter lange Modell wird der elektrische Nachfolger des Karoq mit Verbrennungsmotor sein.
Ein 4,7 Meter langer Elektro-Kombi wird 2026 auf den Markt kommen und das erste batterieelektrische Fahrzeug der Marke mit einer Kombi-Karosserie sein. Das Auto wird eine "Kombination aus kompakten Abmessungen und einem geräumigen, sehr praktischen Innenraum" sein. Das Modell soll auf der MEB-Elektroplattform des VW-Konzerns aufgebaut sein.
Der neue Einstiegs-SUV von Skoda wird 2025 in den Handel kommen. Das 4,1 Meter lange Modell trägt den Arbeitstitel "Small". Das Auto kostet um die 25.000 Euro. Das mache Elektromobilität erschwinglich, so Skoda.
Die vier neuen Modelle werden in Spanien gebaut.
Der größte der künftigen BEVs von Skoda ist der "Space" (Arbeitstitel). Er misst 4,9 Meter und soll "das Portfolio nach oben hin abrunden" (Skoda). Der Space geht im Jahr 2026 in den Verkauf. Einen Vorgeschmack auf das Modell gab Skoda bereits im vergangenen Herbst mit der Studie Vision 7S. Der Name 7 bezieht sich auf die Anzahl der Sitze des SUV.
Zudem zeigte das Unternehmen bei der Präsentation den Enyaq iV 50. Die Fakten: ab 39.990 Euro bestellbar, der Elektromotor leistet 109 kW (148 PS), die WLTP-Reichweite beträgt bis zu 366 Kilometer, 19-Zoll-Leichtmetallfelgen,
Skoda lieferte 2022 weltweit rund 730.000 Fahrzeuge aus. In Deutschland waren es rund 144.000, das entspricht einem Marktanteil von 5,4 Prozent. Damit war Škoda im 14. Jahr in Folge Importmarke Nummer eins in Deutschland. Skoda hatte aber auch 2022 weiter mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen, die auch noch andauern. Zellmer: "Das ist noch ein Thema, aber es stabilisiert sich langsam. Im zweiten Halbjahr wird sich die Lage weiter bessern."
Bis Jahresende präsentiert Skoda auch den Kodiaq und den Superb auch als Plug-in-Hybrid, wie das Unternehmen ankündigte.