Volkswagen plant mit Magna. Die beiden Unternehmen befinden sich nach Informationen der Automobilwoche in Gesprächen, um das Comeback der Submarke Scout zu stemmen.
Magna soll das erste Fahrzeug, einen Full-Size-Pick-up, entwickeln, hieß es in Firmenkreisen. Magna wollte sich dazu nicht äußern.
Schon 2026 will VW die Produktion in den USA starten. Daher müssen Entscheidungen zügig getroffen werden. Die Wolfsburger erwägen, für Scout ein Werk zu bauen, weil der Standort Chattanooga nicht geeignet erscheint. Das Werk könnte sich VW mit anderen Konzernmarken teilen.
VW will für Scout eine eigene Plattform entwickeln. Womöglich spielt Magna auch dabei eine Rolle. Der Konzern möchte schon seit Längerem in den USA Fuß fassen. "Wir wollen, wenn sich eine Möglichkeit bietet, auf den US-Markt", hatte Kurt Bachmaier, Vice President von Magna Steyr, im September der Automobilwoche gesagt.
VW hatte im Sommer bekannt gegeben, die Traditionsmarke Scout wiederbeleben zu wollen: als Elektromarke für "amerikanische" Modelle, also Pick-ups und große SUVs. Volkswagen fehlen auf dem US-Markt solche Modelle.
Dort ist der Pick-up F-150 von Ford seit Jahrzehnten das meistverkaufte Fahrzeug. In diese Kerbe schlägt nun VW. "Die Elektrifizierung ist der Schlüssel dazu", sagt Scout-Präsident Scott Keogh.
Die Marke VW hat im ersten Halbjahr in den USA unter 150.000 Fahrzeuge verkauft. Doch mit steigendem Absatz von Elektrofahrzeugen schöpft auch VW wieder mehr Hoffnung. VW glaubt daran, mit E-Autos in den USA punkten zu können – auch wegen massiver Förderung der Biden-Regierung.
Diese Wette wird gerade mit dem Start des in Tennessee gebauten ID.4 eingelöst. Die "amerikanisierte" Variante soll im Herbst zu den Händlern kommen.