Die Autozulieferindustrie steht vor einer Zerreißprobe. Die Unternehmensberatung Roland Berger und die Investmentbank Lazard rechnen damit, dass sich die Unternehmen in der weltweiten Automobilzuliefererbranche künftig in zwei Lager spalten. Dafür wurden in der „Global Automotive Supplier Study 2023“ weltweit 600 Automobilzulieferer analysiert.
Nach Einschätzung der Autoren stehen auf der einen Seite neue, hochprofitable Firmen, die vor allem die Themen Batterie, Halbleiter und Software besetzen. Sie treten in Konkurrenz zu klassischen Zulieferern und erweitern ihr angestammtes Portfolio aus den Feldern Industrie und Konsumgüter. Dabei wachsen sie im Automobilbereich stark und erzielen über alle Geschäftsfelder hinweg sehr hohe EBIT-Margen. Diese lagen 2022 im Batteriesegment noch bei rund zehn Prozent, Unternehmen im Halbleiter-Geschäft erreichten etwa 30 Prozent und bei Software sogar zirka 35 Prozent EBIT-Marge.