Am Tag zwei der IAA Mobility sind die meisten Hallen mit Besuchern prall gefüllt. Nach einem müden ersten Pressetag scheint die Rechnung des VDA und der Messe München aufzugehen, dass das Thema Auto doch noch Besucher aus nah und fern anzieht.
Doch das Bild täuscht. Viele Besucher sind auf der Suche nach Autos - und sehen riesengroße Stände von Beratungsunternehmen, einen riesigen Stand des Veranstalters VDA, der locker der Fläche beim lokalen Platzhirsch BMW entspricht und opulente Ausstellungsflächen chinesischer Hersteller, deren Namen vielfach nur die Branchenexperten kennen.
"Wir warten noch ab. Aber wenn die paar Hersteller, die da sind, nicht ihre Einkäufer und Entwickler zu uns schicken, dann war das unsere letzte IAA", sagt der leitende Manager eines großen deutschen Zulieferers. "Es reicht eben nicht, wenn die Top-Executives kommen. Die Geschäfte werden mit der Arbeitsebene gemacht", gibt der Manager zu bedenken.
Auch ein französischer Zulieferer ist skeptisch: "Wir haben hier so viel investiert wie fast noch nie - aber die Hersteller zeigen der IAA die kalte Schulter. Das wird es nicht nochmal geben dürfen." Der Manager weiß da noch nicht, dass so mancher OEM nur deshalb in den Messehallen aufgebaut hat, weil er sonst keinen Platz auf dem Open Space erhalten hätte.