Niemand in der Autobranche kommt ohne sie aus: Werkstattausrüster. Sie liefern den OEMs die Leistungsprüfstände, den Werkstätten Hebebühnen oder den Fahrzeugüberwachern Bremsprüfstände. Doch die Branche steckt tief in der Multi-Krise aus Corona-Folgen, Lieferengpässen und Ukraine-Krieg. Wie die Branche damit umgeht, erklärt Stefan Fuchs, Geschäftsführer beim Branchenprimus Maha.
Der Wettbewerb in ihrer Branche ist hart. Im Juli musste Beissbarth, einer Ihrer wichtigsten Konkurrenten, Insolvenz anmelden. Hat Sie das getroffen?
Das ist menschlich schade, kam für uns aber nicht überraschend. Die Base-Group, zu der Beissbarth gehört, wackelt schon seit geraumer Zeit. Zuvor sind dort bereits die Werkstattausrüster Werther und Sicam insolvent gegangen. Wie jedes Unternehmen beobachten wir unsere Wettbewerber. Und wenn man dann die Verluste sieht und zuschauen kann, wie das Eigenkapital abschmilzt ist klar, dass entweder ein neuer Investor oder die Insolvenz kommen muss.
Als Ursachen für die Insolvenz von Beissbarth wurden die Corona-Krise und der Krieg in der Ukraine genannt. Das dürfte auch an Ihnen nicht spurlos vorübergehen…
Keine Frage. Das macht auch uns zu schaffen. Wir haben aktuell den höchsten Auftragsbestand in der Geschichte unseres Unternehmens. Wir können aufgrund der Materialknappheit bei Weitem nicht so viel produzieren wie wir sollten. Zudem müssen wir viele Produkte zweimal anfassen um fehlende Komponenten nachzurüsten. Unser großer Vorteil ist jedoch, dass wir in Stiftungseigentum und schuldenfrei sind. Wir haben genug Liquidität um all das ohne Banken und Verluste überstehen zu können.