Nach vorläufigen Veröffentlichungen der jeweiligen nationalen Automobilverbände lagen die westeuropäischen Neuzulassungen im März mit rund 774.000 Pkw um zirka 53 Prozent unter denen des Vorjahres. Niemals zuvor wurden in Westeuropa in einem März so wenig neue Pkw zugelassen. Nach drei Monaten liegen die Neuzulassungen 27 Prozent im Minus.
Aufgrund der überhöhten Vorjahreswerte und einiger vorgezogener Neuzulassungen zum Jahresende 2019 war ebenso wie im Januar und Februar auch für den März ein leichtes Minus von knapp zwei Prozent erwartet worden.
Im März schlugen aber die Effekte der Corona-Krise durch. Aufgrund der in fast allen Ländern eingeführten gesundheitspolitischen Maßnahmen konnten an vielen Tagen des vergangenen Monats nur noch wenige Neuwagen zugelassen werden. Die weitestgehende Stilllegung des öffentlichen Lebens führte zu den historisch niedrigen Neuzulassungen.
Die aktuelle Krise lässt alle anderen Risiken wie CO2-Grenzwerte, den Brexit, Handelskriege und eine bis vor einigen Wochen noch erwartete globale wirtschaftliche Abkühlung in den Hintergrund treten. Aktuell lautet die einzige (noch unbeantwortete) Frage: Wie entwickelt sich die Pandemie in den einzelnen Regionen der Welt? Erst wenn diese Frage vorläufig beantwortet werden kann, ist es möglich, die Auswirkungen auf das soziale Leben, das Anlaufen der Produktion und die Tiefe der wirtschaftlichen Rezession abzuschätzen.