Kabelbäume gehören zu den wenigen Teilen, die nach wie vor händisch hergestellt oder verarbeitet werden müssen. Bestand ein Kabelbaum früher aus wenigen Drähten, handelt es sich heute um kilometerlange hochkomplexe Leitungsstränge mit einem Gewicht von bis zu 60 Kilogramm. Durch den Lieferengpass bei Kabelbäumen könnte nun ein Verfahren an Bedeutung gewinnen, das Forscher der Hochschule Karlsruhe (HKA) entwickelt haben. Das Verfahren soll eine automatisierte Fertigung beziehungsweise Montage von Kabelbäumen ermöglichen, indem Industrieroboter flexibel und wirtschaftlich eingesetzt werden.
Da in Fahrzeugen immer mehr Elektronik auf kleinstem Raum untergebracht wird, fallen die Kabel sowie die Verbindungen und Stecker immer kleiner aus und eine manuelle Verarbeitung wird immer schwieriger, heißt es beim HKA. Die Anforderungen an E-Autos oder die zukünftigen Entwicklungen bei selbstfahrenden Systemen werden diese Thematik noch verstärken, immer mehr Elektronik auf möglichst kleinem Platz und mit möglichst wenig Gewicht unterbringen zu müssen, vermuten die Wissenschaftler.