Das Chaos war perfekt vor wenigen Monaten. Tesla-Chef Elon Musk schien sich mit dem Twitter-Kauf und irrlichternden Äußerungen ins Abseits geschossen zu haben. Der Aktienkurs des Elektroautobauers brach um Hunderte Milliarden ein, die Quartalszahlen ließen auf eine Nachfrageschwäche schließen, und obendrein wurde Musk von Investoren vor Gericht gezerrt. Viele stimmten den Abgesang an.
Und jetzt? Der Aktienkurs ist seit Januar rasant – um mehr als 30 Prozent – angestiegen. Der Absatz klettert seit Jahresbeginn durch geschickt platzierte Preissenkungen, der Ausbau der Kapazitäten in den Werken ist schon beschlossen.
Bei der Bekanntgabe der Bilanzzahlen gab sich Musk selbstbewusst wie selten. Das Unternehmen, von dem bei der Gründung vor 20 Jahren nicht klar war, ob es jemals ein Auto werde verkaufen können, lieferte im abgelaufenen Geschäftsjahr 1,3 Millionen Fahrzeuge aus. Der Gewinn, der noch 2020 schmale 700 Millionen Dollar betrug, liegt für 2022 bei 12,6 Milliarden Dollar. Der Umsatz wird 2023 wohl die Hürde von 100 Milliarden Dollar nehmen.