Bisher war der Verkauf von Premium-Autos eine klare Sache. Gute Qualität, Sicherheit, ein komfortabel ausgestatteter Innenraum mit schönen Zierleisten, dazu ein starker Motor und ein umfangreiches Paket an Sonderausstattung genügten, um sich von den gemeinen Volumenherstellern abzugrenzen und satte Gewinne einzufahren. Doch mit der Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung wird dieses Geschäftsmodell in Zukunft keinen Bestand mehr haben.
"In nur drei bis fünf Jahren werden sich die Margen innerhalb der Wertschöpfung massiv verschieben", prophezeit Thomas Brand, Senior Partner bei P.A. Consulting und Experte für Digitalisierungsprozesse im Auto- und Maschinenbau. „Die Ebit-Margen im traditionellen Automobilgeschäft werden um 30 bis 50 Prozent sinken. Die Marge, die sich aus digitalen Geschäften speist, wird jedoch bei 20 bis 25 Prozent liegen." Gerade für die Premiumhersteller bedeutet dies, dass ein massives Umdenken notwendig sein wird.