Continental-Chef Elmar Degenhart warnt die Politik eindringlich vor „protektionistischen Mauern“, die kontraproduktiv für die Automobilindustrie wären. „Die Politik ist gut beraten uns Ziele zu setzen und es der Industrie zu überlassen, die Technologie dafür auszulegen.“
Er befürchtet sonst eine Abwärtsspirale bei der die Kosten und Preise nach oben gehen. Die Folge wären das Risiko sich abschwächender Wachstumsraten und ein daraus resultierendes Beschäftigungsrisiko. Degenhart fordert die Vertreter der Automobilindustrie daher auf, „den Mund aufzumachen“, um diese Tendenzen zu verhindern.
Der Vorstandsvorsitzende des Technologiekonzerns aus Hannover schaut bei den globalen Herausforderungen über den Tellerrand seiner Industrie hinaus. Die Folgen des Klimawandels gehe alle an. Degenhart verweist auf Schätzungen von Experten, wonach eine globale Erwärmung um zwei Grad Celsius einen Anstieg des Meeresspiegels von vier Metern bedeuten würde. Rund 130 Millionen Menschen würden so ihre Heimat verlieren.
Eine Anhebung der Temperatur von vier Grad Celsius hätte einen Anstieg des Meeresspiegels von sieben Metern zur Folge und würde für mehr als 500 Millionen Klimaflüchtlinge sorgen. „Dann würde auf unserem Planeten wahrscheinlich das Chaos ausbrechen“, befürchtet Degenhart. „Und es ist unsere Verantwortung dafür Sorge zu tragen, dass das nicht passiert“, so sein Appell.