Für zwei deutsche Werke des Zulieferers ZF Friedrichshafen wird es eng. Betroffen sind zwei Standorte in Nordrhein-Westfalen, für die das Unternehmen keine wirtschaftliche Perspektive sieht. Zum einen das Stoßdämpferwerk in Eitorf bei Bonn, zum anderen das Lenkungswerk im Gelsenkirchener Stadtteil Schalke. Nach den Übernahmen von TRW und Wabco drückt ZF eine hohe Schuldenlast. Vorstandschef Holger Klein hat dem Zulieferer einen Sparkurs verordnet, um vor dem Hintergrund multipler Krisen die Transformation stemmen zu können.
„Wir erwarten, dass für beide Standorte Lösungen gefunden werden“, erklärte ein Sprecher des ZF-Gesamtbetriebsrats (GBR). Für Eitorf sei kein sogenanntes Zielbild vereinbart, „der Standort soll 2027 geschlossen werden“. Eitorf stehe „seit einem Jahr im Feuer“. Wenn das Unternehmen bei dieser Meinung bleibe, erwarte der GBR, dass ein Fortführungsszenario außerhalb des ZF-Konzerns – beispielsweise mit einem Investor – erarbeitet wird. „Hierzu sind wir aktuell in konstruktiven Gesprächen.“