ZF steigt bei StradVision ein

Der Zulieferer ZF hat sechs Prozent der Anteile des südkoreanischen Softwareanbieters StradVision erworben. Das Unternehmen ist im Bereich der Bildverarbeitung mit Künstlicher Intelligenz für autonome Fahrzeuge und Fahrerassistenzsysteme tätig. Mit der Zusammenarbeit will ZF sein Netzwerk für automatisiertes Fahren der Stufen 3 und 4 stärken.

"Die Partnerschaft mit StradVision erweitert unsere Fähigkeiten zur Umfelderkennung beim autonomen Fahren", sagt Marc Bolitho, Entwicklungsleiter der Division Elektronik and ADAS im ZF-Konzern. "Zusammen mit unseren Sensoren, unserer Middleware-Plattform und unseren Hochleistungsrechnern ist die Software von StradVision eine Schlüsselkomponente für die Wahrnehmung des Umfelds automatisierter Fahrzeuge wie Shuttles oder Nutzfahrzeuge." Junhwan Kim, CEO von StradVision sagt: "Gemeinsam mit dem globalen Mobilitätsspezialisten ZF wollen wir den Markt für autonomes Fahren mit führenden Lösungen zur Umfeldwahrnehmung beschleunigen."

Die StradVision-Software soll es ermöglichen, Objekte wie andere Fahrzeuge, Fahrspuren, Fußgänger, Tiere, Verkehrsschilder und Lichter auch bei schwierigen Wetterbedingungen oder schlechter Beleuchtung genau zu erkennen und zu identifizieren.

Die Software stützt sich auf Wahrnehmungsalgorithmen, die auf Deep Learning basieren, relativ wenig Speicher benötigen und wenig Strom verbrauchen, heißt es bei ZF. Zudem könne die Software für eine Vielzahl unterschiedlicher Hardware-Plattformen angepasst und optimiert werden. Die StradVision-Software werde bereits in großen Stückzahlen in assistiert oder autonom fahrenden Fahrzeugmodellen eingesetzt.

ZF hatte sich in den vergangenen Monaten auch an anderen Firmen beteiligt, um den Softwarebereich zu stärken. Im Dezember vergangenen Jahres hat sich der Zulieferer mit 25 Prozent an der Embotech AG beteiligt. Der Anbieter von Fahrsoftware für Privatgelände aus der Schweiz und ZF entwickeln autonome Systeme für Betriebshöfe und andere abgesperrten Gebiete.

Ebenfalls im Dezember haben die Friedrichshafener ihr Geschäft mit Automobilsoftware durch eine fünfprozentige Beteiligung an dem Software-Unternehmen Apex.AI. ausgebaut. Neben der finanziellen Beteiligung wird ZF auch eigene Software-Lösungen auf Basis des Meta-Betriebssystems Apex.OS entwickeln. Auf Basis von Apex.OS will der Zulieferer seinen Kunden eine zusätzliche Option zur ZF Middleware anbieten. Damit will der Zulieferer seinen Kunden eine Alternative zu Autosar Adaptive bieten.

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