14 elektrifizierte Modelle für Europa bis 2022

Im Ankündigen übertreffen sich die Autohersteller fast täglich. Besonders, wenn es darum geht, wie viele elektrifizierte und vollelektrische Fahrzeuge sie bis zu einem bestimmten Zeitpunkt auf der Straße haben wollen. Gern genommen wird derzeit das Jahr 2025, mancher Autobauer richtet den Blick sogar schon auf das Jahr 2030. Ford gibt sich vergleichsweise zurückhaltend und schaut bis ins Jahr 2022. Die Planung bis dahin umfasst für Europa 14 elektrifizierte Modelle inklusive zwei reiner Elektroautos.

Diverse Anläufe hat der US-Konzern bei den Stromern bereits hinter sich. Schon 2004 schickte erdas SUV Escape in elektrifizierter Version auf die Highways. Danach folgten ein paar Versuche im Limousinen-Segment (Fusion Hybrid). Immerhin: Mehr als 800.000 Fahrzeuge wurden bereits verkauft.

In Europa versuchte es Ford unter anderem mit C-Max Energi (2014) und dem elektrischen Focus (2013). Doch Package, Reichweite, Preise und Nachfrage standen in keinem guten Verhältnis.

Jetzt soll das Themamit mehr Herzblutangegangen werden. Wie, das zeigte Ford vor wenigen Tagen bei der Auto Show in Los Angeles. Dort feiertederMustang Mach-Eseine Weltpremiere. Ford nutzt den legendären Modellnamen, um das Thema Elektromobilität emotional aufzuladen. Der Mach-E ist Fords erstes batterieelektrisches Modell, das von Grund auf als solches konzipiert wurde. Ende 2020 soll das 4,71 Meter lange SUV an den Start gehen, zu Preisen ab46.900 Euro.

Das Design des Mach-E erinnert anKuga und Puma. Das muss nicht schlecht sein. Doch hat Ford vielleicht die Chance vergeben, einen Stromer auf die Straße zu setzen, der beim Betrachter eine Art „Wow-Effekt“ auslöst, eine Begehrlichkeit weckt, wie es die Modelle vonTeslaoftmals schaffen. Ford hingegen bleibt im Mainstream. Für den Mach-E wird es zwei Batteriegrößen geben, 75 und 99 kWh. Der große Akku reicht laut Ford für600 Kilometer.

Nach vielen Jahren bringt der US-Hersteller auch wieder dasLuxus-SUV Explorernach Europa. Allerdings nicht wie zunächst angenommen als Diesel, sondern als Plug-in-Hybrid. Kombiniert werden ein Sechszylinder mit 363 PS und ein 102 PS starker Elektromotor. Bei 48 Kilometern soll die elektrische Reichweite liegen. Der Preis von 74.000 Euro erscheint recht ambitioniert. Ab März wird sich zeigen, ob ihn die Kunden akzeptieren.

Güter und Personen sollen zukünftig umweltfreundlich mitTourneo Custom und Transit Customtransportiert werden. In beiden Modellen steckt ein Plug-in-Hybrid, wobei der Verbrennungsmotor (ein 1,3-Liter-Dreizylinder) lediglich als Range-Extender fungiert und nicht die Räder antreibt. 2021 will Ford den Transit dann als Kleinbus rein elektrisch betreiben. Prototypen laufen bereits. Der Antriebsstrang stammt vom StreetScooter Work XL und bietet 150 Kilometer Reichweite.

Wenn im Frühjahr diedritte Generation des Kuga(C2-Plattform) an den Start geht, liegt auch hier der Schwerpunkt auf dem E-Antrieb. 40 Prozent der Käufer, so schätzt Ford, werden sich für eine elektrifizierte Variante entscheiden. Der Kuga – er gehört zu den drei Topsellern der Marke – kommt als Mild-, Voll- und Plug-in-Hybrid. Bei Letzterem steckt ein 2,5-Liter-Benziner, beim Mildhybrid ein Zweiliter-Diesel unter der Haube. Beim Puma (B-Plattform des Fiesta) wird es aus Kostengründen keinen Plug-in-Hybrid geben. Hier bietet Ford lediglich ein Mildhybrid-System an, und dies auch nur für eine einzige Motorvariante.

Lesen Sie auch:

Ford Mustang Mach-E: Dieser Ford soll Tesla jagen

Gemeinsam mit VW und Amazon: Ford plant größtes E-Auto-Ladenetz Nordamerikas

Milliardenschwere Kooperation beschlossen: Ford entwickelt Elektroauto auf VW-MEB-Plattform

Aus dem Datencenter:

Modellvorschau für die Marke Ford 2019 bis 2021