Der Verbrenner verliert eine Bastion nach der anderen. Es ist ein Rückzugsgefecht von historischem Ausmaß und erinnert an den Untergang der mittelalterlichen Ritter, die tapfer mit Schwert und Rüstung gegen Fußsoldaten mit Langbogen und Feuerwaffen antraten – ein aussichtsloser Kampf.
Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem der Otto- und Dieselmotor, betrieben mit fossilen Kraftstoffen, so effizient, sauber und kraftvoll ist wie nie zuvor, schlägt sein letztes Stündlein.
Die meisten Autobauer zögerten in den vergangenen Jahren mit dem Einstieg in die Großserienfertigung von E-Modellen. Sie wollten nicht riskieren, zu früh und isoliert auf das neue Ökosystem E-Auto zu setzen. Inzwischen jedoch liegt das größere Risiko bei den Zögerlichen. Wer jetzt nicht aufbricht ins E-Zeitalter, könnte am Ende alles verlieren – wie die Ritter ihre Lehen, ihre Burgen und ihre Macht.
Die strategische Landkarte hat sich komplett verändert. Die Gründe sind bekannt: strenge Emissionsvorgaben, hohe staatliche Förderung, globale Klimadiskussion, sinkende Batteriepreise, besser ausgebaute Ladeinfrastruktur und nicht zuletzt ein wachsendes Angebot attraktiver E-Autos.