Hamburg. Der niederländische Halbleiterhersteller NXP hat in den letzten Jahren etwas geschafft, was kaum einer der großen Konkurrenten erreicht hat: Das 2006 vom Philips-Konzern abgespaltene Unternehmen gewann praktisch jedes Jahr Marktanteile im Automobil-Halbleitergeschäft dazu. Möglich wurde dies durch die Fokussierung auf ein Segment, das NXP als "High Performance Mixed Signal“ (HPMS) bezeichnet. Das sind Chips, die neben der üblichen Rechnerleistung analoge und digitale Signale in die jeweils andere Form umwandeln und damit vor allem im Auto breite Verwendung finden. "Wir wollen im HPMS-Bereich mittelfristig 1,5- mal so schnell wachsen wie der gesamte automobile Halbleitermarkt“, kündigt Kurt Sievers an, der das Autogeschäft leitet.
Das Segment HPMS macht rund ein Drittel des Markts für Automotive- Chips aus. NXP sieht sich als größter Anbieter in diesem Segment. "Wir wollen diese Position ausbauen und im Gesamtmarkt weiter Marktanteile gewinnen“, so der Manager. Dabei setzt das Unternehmen auf zwei große Trends: Die Reduzierung des CO2- Ausstoßes und die Vernetzung des Fahrzeugs mit dem Internet. Vor Kurzem hat NXP den ersten Chip für Teilnetzbetrieb vorgestellt, der die CO2-Emissionen um drei Prozent senken kann. "Salopp gesprochen versetzen wir Funktionen wie die Sitzeinstellung oder das Schiebedach, die während der Fahrt kaum gebraucht werden, in einen stromsparenden Schlafzustand“, erklärt Sievers.