Nach den Absagen der großen Automobilmessen in Genf und Paris und der Verschiebung der IAA Nutzfahrzeuge sowie der Automechanika kämpfen Autoshows um das Überleben. Die Marketingverantwortlichen in der Branche denken nun über neue Ansätze nach. Zwei Trends scheinen sich dabei abzuzeichnen: Der Stellenwert eigener Großevents steigt und der Ruf nach Verkaufsmessen wird lauter.
So hält der Volumenhersteller Opel den Zeitpunkt für gekommen, auf Automessen auch Vertriebsergebnisse zu erzielen – so wie dies seit Jahrzehnten erfolgreich die Brüsseler Automesse umsetzt. "Damit Investitionen in Automobilausstellungen für uns als Hersteller sinnvoll sind, müssen wir in der Lage sein, Autos auf unseren Ständen zu verkaufen", fordert ein Opel-Sprecher.
Ähnlich denkt man bei Hyundai über das Messethema. "Wir würden die Möglichkeit begrüßen, Fahrzeuge bei Messen verkaufen zu können", heißt es bei dem Importeur. Die Koreaner hatten schon 2016 das Aus der AMI in Leipzig beklagt, denn dort war das Verkaufsgeschäft ein Grund für die Präsenz der Marke gewesen.