Ende Juni wird es spannend bei ZF Friedrichshafen. Bis dahin haben die deutschen Standorte des Zulieferers Zeit, ihre Steckbriefe abzuliefern. Darin werden die Standorte zu den Verhandlungen zwischen Betriebsrat und der jeweiligen Standortleitung befragt.
Die Initiative geht auf den Tarifvertrag "Transformation" vom 20. Juli 2020 zurück. Darin wurde ein sogenannter Zielbildprozess vereinbart. Laut Arbeitnehmervertretung ist der Prozess bei einigen Standorten schon sehr weit vorangeschritten, andere stehen erst noch am Anfang.
Neue Ideen sind schon deshalb gefordert, weil einige der ZF-Standorte bangen müssen. So soll das Werk für Schaltsysteme in Diepholz verkauft werden. "Da in Zukunft aber keine Gang- oder Automatikhebel mehr gebraucht und durch Elektronikkomponenten ersetzt werden, fallen dort einige Teile weg, was den Umsatz negativ beeinflusst", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Achim Dietrich im Gespräch mit der Automobilwoche. Ein Verkauf ist für ihn keine Option: "Wir fordern, dass dieses Werk mit innovativen Produkten ausgelastet wird."