BMW will vom Wissen anderer Entwickler profitieren

Ein Autokonzern stellt technisches Wissen frei ­zugänglich ins Internet. Das wäre früher undenkbar gewesen. BMW hat es nun getan. Einige Algorithmen aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz für Produktionsanwendungen veröffentlichte der Hersteller auf der Open-Source-Plattform GitHub – um von Verbesserungen durch andere Entwickler zu profitieren.

"Die Anzahl an Zugriffen und das Feedback der Entwickler-Community liegen weit über ­unseren Erwartungen", heißt es bei BMW. Es habe "zahllose" Verbesserungsvorschläge gegeben. "Die Rückmeldungen zeigen klar auf, wo wir Verbesserungen vornehmen und Erweiterungen einbauen sollten", sagte ein Sprecher. Nicht zuletzt habe BMW durch die Veröffentlichung "Kontakt zu namhaften Entwicklern und ­Managern aus der KI- und Open-Source-Community" bekommen, auf die man bei konkreten Fragestellungen zurückgreifen könne.

Mit der Veröffentlichung auf der Open-Source-Plattform können Software-Entwickler weltweit den Quellcode sehen, die Programme selbst nutzen, ändern und weiterentwickeln.

Dort herrscht ein Geben und Nehmen in unterschiedlichen Währungen. BMWs Entwicklungsergebnisse können andere nutzen und verbessern. Mitglieder der Community teilen ihre Ansätze wiederum, in der Hoffnung, dass ein Dritter sie noch zusätzlichoptimiertund zurückspielt. Zudem erhalten die Open-­Source-Entwickler die Anerkennung der Community und steigern ­ihren Marktwert.

Lesen Sie auch:

Bosch setzt verstärkt auf künstliche Intelligenz

Fraunhofer-Chef: "Keine Sorge, dass künstliche Intelligenz die Macht übernimmt"

Aus dem Datencenter:

Wer liefert was für den BMW Dreier Baujahr 2018?