Stuttgart. Grundsätzlich soll die gesamte Baureihe deutlich sportlicher werden als bisher. Gleichzeitig wollen die Stuttgarter die Latte bei Wertigkeit und Qualitätsanmutung ein ganzes Stück höher legen. Im Innenraum hat Mercedes die Designlinie der S-Klasse fortgesetzt. Im Gegensatz zum aktuellen Modell wurden starke Kanten und Flächen vermieden und stattdessen organische Formen betont. Für Sportlichkeit soll die neu gestaltete Mittelkonsole sorgen, die breit ausgelegt ist und säulenartig ansteigt. Dort finden sich die bereits bekannten Lüftungsdüsen und darüber wiederum ein frei stehender Zentralbildschirm. Dieser debütierte in der Kompaktklasse und zieht nun auch in die C-Klasse ein. Erstmals bringt der Stuttgarter Autohersteller ein Touchpad, bei dem sich ähnlich wie bei einem Smartphone mit Fingergesten alle Funktionen der Headunit bedienen lassen. Der bekannte Dreh-Drücksteller bleibt aber erhalten. Neu bei Mercedes ist auch das Head-up-Display. Es blendet Informationen wie Geschwindigkeit, Tempolimits, Navigationsanweisungen und Hinweise von Fahrerassistenzsystemen ins Blickfeld des Fahrers ein. Dazu bietet die neue C-Klasse fast alle Fahrerassistenzfunktionen, die bereits aus der S- und E-Klasse bekannt sind.
C-Klasse fahren – aber S-Klasse fühlen
Mercedes schickt die neue C-Klasse-Limousine (Werkscode W205) mit einem großen Versprechen in den harten Konkurrenzkampf mit BMW Dreier und Audi A4: Man soll sich darin fühlen wie in einer höheren Klasse. „Upgrade inside“ nennen das die Marketingexperten der Schwaben. „Wir setzen auf den Überraschungseffekt. Es gibt einen riesigen Unterschied zum Vorgängermodell“, so Hartmut Sinkwitz, Chefdesigner für das Interieur.
Das Brot-und-Butter-Auto
Die C-Klasse ist die meistverkaufte Baureihe von Mercedes und damit das Brot-und-Butter- Auto im Portfolio. Im vergangenen Jahr wurden rund 380.000 Autos abgesetzt. Allerdings ist das Segment so wettbewerbsintensiv, dass das versprochene Upgrade eine große Herausforderung darstellt. Spielraum erhält Mercedes durch die Verlagerung großer Teile der Produktion in kostengünstigere Standorte in den USA, in China und Südafrika. Außerdem ist die neue C-Klasse das erste Fahrzeug, das die neue Heckantriebsarchitektur und in vollem Umfang den Modulbaukasten nutzt.