Stuttgart. Im Jahr 2014 beginnt dort die Montage des aktuellen Doppelkupplungsgetriebes, das in der Kompaktklasse angeboten wird. Zwei Jahre später soll dort auch der neue Neungang-Wandlerautomat mit der internen Bezeichnung NAG3 montiert werden. Heute stammen alle Getriebe aus dem Stammwerk in Untertürkheim, das – so die offizielle Lesart – aus Platzgründen nicht mehr ausgebaut werden kann. Außerdem wollen die Schwaben von den niedrigen Lohnkosten und Subventionen der rumänischen Regierung profitieren. Die Automobilwoche hatte bereits vor knapp einem Jahr über die Pläne von Daimler in Rumänien berichtet. Die Stuttgarter verfügen über eine hohe Wertschöpfung und kämpfen mit einer relativ geringen Rendite. Trotzdem halten sie an der Eigenfertigung von Getrieben fest. Die neue Fabrik für Benzinmotoren in Peking besitzt eine Jahreskapazität von 250.000 Einheiten. Der Auslandsanteil der Powertrain- Fertigung soll bis 2020 von null auf 40 Prozent steigen. Die Pkw-Kapazität in China will Daimler bis 2015 von 120.000 auf 200.000 Einheiten ausbauen.
Daimler baut Fertigung im Ausland stark aus
Daimler baut die Kapazitäten außerhalb Deutschlands stark aus: In Rumänien entsteht ein neuer Getriebestandort, in China geht gerade eine Motorenfabrik in Betrieb. Dort soll Ende 2014 mit dem kompakten SUV GLA auch ein weiteres Modell vom Band laufen. Aus strategischer Sicht sind vor allem die Pläne in Rumänien interessant. Nachdem Daimler bei der rumänischen Tochter Star Transmission in Cugir und Sebes schon seit über zehn Jahren Komponenten und ältere Getriebegenerationen fertigt, steht nun mit einer Investition von 300 Millionen Euro der Ausbau des Standorts Sebes zu einem volumenstarken Komponentenwerk bevor.