Wenn es ein Attribut gibt, das selbst harte Rivalen den Herstellern Hyundai und Kia zusprechen, dann ist es Zähigkeit. Niemals zweifelten die Koreaner daran, irgendwann in Europa Erfolg zu haben. Sie mussten nur lange warten.
Im vergangenen Jahr deklassierten beide Marken ihre Wettbewerber im Volumensegment regelrecht. Hyundai legte europaweit (EU und EFTA plus UK) trotz Pandemie und Lieferkettenproblemen um 21,6 Prozent zu, Kia um 20,6 Prozent. In der gleichen Zeit büßte die Marke VW 6,2 Prozent ein, Peugeot 2,3, Renault 17,1 und Ford bittere 19,2 Prozent.
Für die Koreaner ist Erntezeit nach einer langen Aufbauphase. Hyundai setzte schon 1978 seinen Fuß nach Europa, damals mit der biederen Mittelklasselimousine Pony. Erst 1991 wagte die ewige "Zweitmarke" des Konzerns das Abenteuer in Europa: Kia startete damals mit dem Kleinwagen Pride, einem umgemodelten Mazda 121.