In Kooperation mit HWA Engineering aus Affalterbach wurde ein serielles Hybridsystem entwickelt, bei dem ein kompakter Wankelmotor als Range-Extender fungiert. Dieser speist mit kontinuierlicher Umdrehungszahl eine 35 kWh große Batterie. Der Antrieb erfolgt dabei stets rein elektrisch über Radnabenmotoren an der Frontachse. In der Serie soll der Wankelmotor durch einen 1,0-Liter-Benzinmotor ersetzt werden. Die rein elektrische Reichweite soll bei rund 90 Kilometern liegen. Dieser Prototyp wird noch auf einem konventionellen Fiat-Ducato-Fahrgestell beruhen, doch für die nahe Zukunft hat sich Knaus Tabbert noch mehr vorgenommen: Weil die Ingenieure bei der Suche nach einem geeigneten Chassis bei keinem Großserienhersteller fündig wurden, entwickeln sie derzeit ein eigenes E-Chassis, das den besonderen Anforderungen an Bauraum und Steifheit im Reisemobilbereich genügt. "Wir rechnen mit einer Serienfertigung in zwei bis drei Jahren", sagt Technikvorstand Walter Vaterl.
Kein Thema für Knaus Tabbert ist dagegen die Brennstoffzelle und der Wasserstoffantrieb. Viel zu schwer und kostentreibend im Caravan-Geschäft, urteilt Vaterl.
Während die großen Reisemobilhersteller noch an ihren Prototypen feilen, ist der kleine britische Hersteller LEVC (London Electric Vehicle Company) schon weiter: Ab Oktober soll das weltweit erste elektrifizierte Serien-Reisemobil bestellbar sein, der E-Camper. Das Fahrzeug basiert auf dem Taximodell VN5 und soll eine elektrische Reichweite von 60 Meilen (98 Kilometer) haben. Dank eines Benzinmotors als Range-Extender dürft die Gesamtreichweite bei 490 Kilometern liegen.