Zunehmende Fahrzeugvernetzung, neue Assistenzfunktionen und der Trend zum automatisierten Fahren stellen die Werkstätten vor Herausforderungen. Sie versprechen aber auch Zusatzgeschäfte. Bevor sich Chancen ergeben, müssen die Betriebe aber genau verstehen, wie die Sensoren und Kamerasysteme funktionieren, damit sie im Bedarfsfall neu eingestellt beziehungsweise kalibriert werden können.
Profitieren wollen vom vermehrten Einsatz der Fahrerassistenzsysteme (FAS) aber nicht nur die Werkstätten, sondern auch die Aftermarket-Töchter der großen Zulieferer, die für das entsprechende Equipment in den Reparaturbetrieben sorgen.
Nach Einschätzung von Jürgen Hofmann, Leiter Aftermarket Services bei Hella Gutmann Solutions, sind die Werkstätten bereits an intelligente Steuerungen und komplexe, vernetzte Systeme in den Fahrzeugen gewöhnt. Es gehört bei ihnen zum Geschäft, dass einzelne Sensoren, Baugruppen oder ganze Systeme kalibriert, codiert oder angelernt werden müssen. Doch es gibt eine Beschleunigung: "Mit dem Einzug der Kamera-, Radar- und jetzt auch Lidarbasierten Fahrerassistenzsysteme entstand noch einmal ein großer zusätzlicher Bedarf an Kalibrierungen." So ist beim Werkstattausrüster bereits 2013 ein zusätzliches Geschäftsfeld für FAS-Kalibrierungen entstanden.