Der Druck aus Brüssel wächst. Das gilt erst recht für Premiummarken wie Mercedes mit hohem SUV-Anteil. Die Stuttgarter müssen Ende 2020 in Europa einen CO2-Flottenausstoß von 113 Gramm je Kilometer ausweisen. Jedes Gramm oberhalb des Zielwerts kostet 95 Euro – pro verkauftem Fahrzeug. Sollte Mercedes beispielsweise das Ziel um acht Gramm verfehlen und wie im Jahr 2018, als der Flottenwert bei 132 Gramm lag, 933.000 Autos in der EU zulassen, summiert sich die Strafe auf gut 700 Millionen Euro.
Es verwundert nicht, dass der schwäbische Autobauer alles daran setzt, die Effizienz seiner Motoren weiter zu steigern. Gleichzeitig bringt er neue Antriebe auf den Weg. Mit der Submarke EQ beginnt das Zeitalter der Batterieautos. Smart wird vom kommenden Jahr an keine Verbrenner mehr im Heck haben. Auf das Mittelklasse-SUV EQC folgen schon bald die kleineren Versionen EQB und EQA. Zudem plant Mercedes eine große EQ-Limousine. Sie könnte Designelemente des 2015 gezeigten Forschungsfahrzeugs F 015 tragen und wird wohl EQS heißen. Die Studie hierzu soll bereits auf der IAA zu sehen sein. Die Serienversion kommt Ende 2021. Ein Jahr später will Mercedes zehn Elektroautos auf der Straße haben, Smart mit eingerechnet.