München. In Sachen Elektromobilität kommt Volkswagen spät, aber gewaltig: Zwar will VW den batterieelektrischen Antrieb dem privaten Kunden erst ab 2013 anbieten, doch der Konzernbeauftragte für Elektromobilität Karl-Thomas Neumann sieht darin kein Hindernis: "Die vermeintliche Pole-Position am Start sichert noch lange nicht den Sieg im Rennen“, stellte er kürzlich vor Journalisten fest. Die seriennahe Studie eines elektrischen Volkswagens, der Golf Blue-E-Motion, demonstrierte bei einer ersten Testfahrt den hohen technischen und qualitativen Anspruch von VW.
Während zum Beispiel beim Mini E der gesamte Rücksitzraum durch die Batterie ausgefüllt wird, wirkt der Golf Blue-E-Motion derart gut abgestimmt und zu Ende gedacht, dass man ihn sich bereits beim VW-Händler vorstellen könnte. Auch der Smart Electric Drive, der Mitsubishi i-MiEV und der Nissan Leaf können beim Fahrkomfort und bei der Art der Leistungsentfaltung mit dem E-Golf nicht mithalten. 115 PS und 270 Newtonmeter Drehmoment beschleunigen den 1,5 Tonnen schweren Golf nicht nur in 11,8 Sekunden von null auf 100 km/h und erlauben ein Dauertempo von 120 km/h, sondern erledigen dies auch mit einer faszinierenden Geschmeidigkeit. Das Vorurteil, Elektroautos vermittelten keinen Fahrspaß, widerlegt dieser Golf komplett.