Stuttgart. Turbulent ging es auch in der Kfz-Technik-Sparte zu, die mit 4,5 Prozent Rendite ebenfalls weit unter Plan liegt. Zumindest für die Öffentlichkeit überraschend gab im März der erst 56-jährige Kfz- Technik-Chef Bernd Bohr seinen Rückzug bekannt. Statt einen Nachfolger zu ernennen, wurde die Verantwortung aufgeteilt und Wolf-Henning Scheider zum Sprecher der Sparte erklärt. Zusammen mit seinen Kollegen Rolf Bulander und Dirk Hoheisel muss Scheider die Fixkosten senken und vor allem in Deutschland Stellen abbauen. Bereits seit einigen Jahren lässt sich im Ranking der Automobilwoche ablesen, wie Continental als aktuelle Nummer drei immer dichter an den weltgrößten Zulieferer Bosch heranrückt. Das hierarchisch und technokratisch ausgerichtete Traditionsunternehmen braucht mehr Dynamik – das hat auch Denner erkannt und einen drastischen Kulturwandel eingeleitet. Doch intern und extern häufen sich die Zweifel, ob Denner auch tatsächlich verstanden wird.
FLOP 2013: Bosch ringt mit flauen Märkten – und sich selbst
In seinem ersten vollen Jahr an der Spitze des Bosch-Konzerns gab es für Volkmar Denner reichlich Gegenwind. Praktisch alle Geschäftsfelder des breit aufgestellten Technologieunternehmens litten unter der schwachen Nachfrage im Kernmarkt Europa. Zudem schlug die Fehlinvestition in das Solargeschäft mit milliardenschweren Belastungen ins Kontor. In Folge rutschte die Umsatzrendite auf nur noch 2,5 Prozent ab. Ziel sind acht Prozent.