Jahrelang zögerte Ford bei der Elektrifizierung seines Portfolios. Doch mit der Festlegung der Politik auf das E‑Auto und dem "Fit for 55"-Nachhaltigkeitsprogramm der EU kam auch bei Ford in Europa die Kehrtwende. Diese vollzieht sich jetzt mit Wucht.
Ab 2030 will Ford in Europa keine Pkw mehr mit Verbrennungsmotor verkaufen. Als Zwischenetappe ist geplant, dass ab 2026 zumindest alle Pkw-Modelle entweder über eine batterieelektrische oder über eine Plug-in-Hybrid-Variante verfügen. Auch weltweit macht Ford Ernst. Der Konzern wird aufgespalten in einen traditionellen Verbrenner-Bereich namens "Ford Blue" und in den zukunftsträchtigen Bereich "Ford Model e". Und mit dem F-150 Lightning soll nun auch das in den USA so wichtige Segment der Pickups unter Strom gesetzt werden.
Dieser Kraftakt soll Ford bei der Elektrifizierung von einem der hintersten Ränge auf einen der Top-Plätze unter den Herstellern katapultieren. 2029, so rechnete vor wenigen Tagen der Thinktank InfluenceMap aus, werden 36 Prozent aller Ford-Fahrzeuge rein elektrisch fahren. VW wird dann voraussichtlich auf einen "E-Wert" von 43 Prozent kommen, viele andere Autohersteller jedoch werden nach aktuellem Stand deutlich darunterliegen. So dürfte Toyota nur die Marke von 14 Prozent BEVs erreichen, Honda 18 Prozent und Nissan 22.