In Werkstätten hält Künstliche Intelligenz (KI) Einzug. Dadurch soll es den Betrieben ermöglicht werden, genauere Kalkulationen von Fahrzeugschäden in einer kürzeren Zeit zu bewältigen. "Wir helfen, die Prozesse zu beschleunigen", sagt DAT-Geschäftsführer Helmut Eifert. Dabei liegen die Zeiteinsparungen bei etwa einer halben Stunde pro Vorgang. Derzeit testet die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) ihre digitale Schadenabwicklung Fast-Track AI, Ende des Jahres dürfte das Produkt marktreif sein.
KI kommt bei der Bilderkennung zum Einsatz. Durch die dahinter stehenden Algorithmen erkennt die Software abweichende Muster in Bildern. Konkrete Schäden wie Risse und Kratzer können auf genau definierten Bauteilen wie Kotflügel und Kühlergrill erkannt werden. Die in der Datenbank SilverDAT hinterlegten Kalkulationswerte für einzelne Fahrzeugmodelle ermöglichen die genaue Bezifferung der Kosten für jede einzelne Ausstattungsvariante. Die tagesaktuelle Kalkulation der Reparaturkosten unterscheide das Angebot von denen der Wettbewerber, sagt Eifert.
Auch andere Player setzten zunehmend auf KI bei der Kalkulation. So arbeitet Verisk, ein Anbieter von Datenanalysen, mit GT Motive zusammen, einem Spezialisten für Reparaturdaten, um mithilfe von KI Kfz-Schäden zu kalkulieren. Das Unternehmen will sein Angebot europaweit ausrollen.
Aus dem Datencenter:
Martkanteile bei Wartungs- und Reparaturarbeiten in Deutschland der Jahre 2001 bis 2021