Der Veranstalter VDA hat die deutsche Leitmesse IAA mit dem Wechsel nach München und dem Konzept einer Mobilitätsmesse grundlegend neu ausgerichtet. Doch Fragen zur Zukunft bleiben. "Die Industrie plant viel selektiver als noch vor wenigen Jahren", nannte Sandro Mesquita, Chef der Geneva International Motor Show (GIMS), im Gespräch mit der Automobilwoche die Herausforderung für die Veranstalter von Automessen. Mesquita hatte die Leitung im Mai vergangenen Jahres übernommen, nachdem der Genfer Salon in letzter Minute wegen der Pandemie abgesagt werden musste.
Inzwischen ist der Messechef überzeugt, dass eine Konsolidierung überfällig ist: "In Europa ist noch Platz für eine oder maximal zwei große Automessen. Und ich hoffe natürlich, dass Genf darunter sein wird." Für die Schweizer Stadt zähle der neutrale Austragungsort und die überschaubare Größe, wirbt er. "Hier gibt es keine Dominanz einer Gruppe oder eines Herstellers."
Anders als die Macher der IAA in München ist Mesquita auch überzeugt, dass eine Automesse fokussiert bleiben muss: "Wir wollen nicht zu einer Messe für Mobilität werden. Wir wollen ein Salon sein, der das gesamte Ökosystem Automobil integriert – aber mit dem Auto im Zentrum. Fahrräder oder Drohnen wird es bei uns nicht geben."