Schweinfurt. Helmut Ernst hat zum 1. März bei ZF Services den Vorsitz der Geschäftsleitung übernommen. Damit der Übergang des Bereichs von ZF Friedrichshafen mit 3800 Mitarbeitern reibungslos verläuft, hatte sein Vorgänger Alois Ludwig seinen Wunschkandidaten Ernst über einen Zeitraum von acht Monaten eingearbeitet und verschiedene operative Aufgaben sukzessive an den Ex-Conti-Manager übergeben.
Ernst will die Branchenkenntnisse von Ludwig, der das Unternehmen seit 2002 geführt hat, auch künftig nutzen. „Wer jetzt glaubt, wir würden mit ihm im Aftermarket keine weiteren Pläne haben, der irrt“, erklärte Ernst. Ein Verdienst des 66-Jährigen sei es, den Bereich Aftermarket nachhaltig in den ZF-Konzern integriert zu haben. „Ein solcher Schritt ist nicht bei vielen Unternehmen gelungen“, lobt Ernst seinen Vorgänger.
Überproportionales Wachstum verspricht man sich beim Zulieferer in Nord- und Südamerika, aber vor allem in Asien, insbesondere in China. „Da wird uns die mehrjährige Erfahrung von Herrn Ernst in Asien zugutekommen“, so Ludwig. Ernst, der ab 2007 Vice President Independent Aftermarket und Managing Director der Continental Automotive Aftermarket war, hatte für Continental insgesamt rund sechs Jahre in Asien gearbeitet. „Der Aftermarket in China ist beim Reifegrad auf dem Stand wie in Deutschland Anfang der 70er-Jahre.“ Allerdings: „Das Thema Internet spielt in China beim Verteilen von Teilen und Produkten eine viel größere Rolle, als es hier in Europa für lange Zeit gespielt hat“, erläuterte Ernst.