München. Weil in Europa die öffentliche und politische Diskussion um eine mögliche erhöhte Brandgefahr des klimaschonenden Kältemittels 1234yf andauert, hält sich Honeywell mit dem Aufbau von weiteren Kapazitäten für den lokalen Bedarf noch zurück. „Wir erwägen zusätzlich den Bau eines Werks in Europa. Das ist allerdings abhängig von der Nachfrage und den spezifischen Anforderungen dieses Marktes“, erklärt Kramvis. Honeywell und Konkurrent Du-Pont sind die einzigen Hersteller für die Fluorchemikalie, auf die sich die weltweite Autoindustrie nach langem Ringen geeinigt hatte. Danach führte Daimler eigene Sicherheitstests durch und entzündete eine noch laufende Debatte.
Umstrittenes Kältemittel
Honeywell steigert Produktion
Der US-Chemiekonzern Honeywell will ab 2016 in die Massenfertigung des neuen Kältemittels 1234yf für Autoklimaanlagen einsteigen und erweitert die bestehende Produktionskapazität. „Die Nachfrage nach HFO-1234yf steigt global, um Treibhausgasemissionen zu senken sowie um die EU-Richtlinie zu mobilen Klimaanlagen beziehungsweise die US-Flottenverbrauchsregelung CAFE umzusetzen“, sagt Andreas Kramvis, President und Chef von Honeywell Performance Materials and Technologies. Konkret investieren Honeywell und wichtige Zulieferer 300 Millionen Dollar in den Ausbau des bestehenden Werks in Geismar (Louisiana), das mit einer neuen Prozesstechnologie für die Massenfertigung fit gemacht wird.