In der Branche gilt der Plug-in-Hybrid als Brückentechnologie, gedacht für die Zeitspanne zwischen Verbrennungsmotor und dem reinen E-Antrieb. Auf Letzteren setzt Volkswagen seinen Schwerpunkt, entwickelte hierzu den Modularen E-Antriebs- Baukasten MEB. Er dient als Basis für die ID-Familie und die entsprechenden Derivate bei den Tochtermarken Škoda, Cupra und Audi. Bis zu 70 verschiedene Modelle sollen auf den MEB gestellt werden und in hohen Stückzahlen in Europa, China und Nordamerika ab etwa Ende des Jahrzehnts vom Band laufen.
Bis dahin, so schätzt man in Wolfsburg, werden die Plug-in- Hybride noch einen Großteil zu den Emissionseinsparungen beitragen. Laut Volkswagen ist das CO2-Reduktionspotenzial sogar ebenso groß wie das von Elektroautos mit reinem Batterieantrieb. Grund: 95 Prozent der täglich zurückgelegten privaten Fahrten liegen unter 50 Kilometer. Würden die Besitzer ihren Plug-in-Hybrid jeden Tag ans Kabel legen, käme dies praktisch einem E-Auto gleich – der Benziner bleibt kalt.
Hauptsächlich bedingt durch staatliche Förderungen in vielen Ländern konnte VW seine Plug-in-Verkaufszahlen selbst im Pandemie-Jahr 2020 gegenüber 2018 um das Vierfache steigern. In diesem Jahr dürfte sich der Absatz nochmals verdoppeln, auf dann rund 150.000 Einheiten. Der durchschnittliche Plug-in-Anteil liegt mittlerweile bei gut 20 Prozent. Eingebaut wird die Hybridtechnik in die MQB-Modelle Golf, Passat, Arteon, Arteon Shooting Brake und Tiguan. Beim Modularen Längsbaukasten MLB ist es der Touareg.