Für Opel ist es nach dem Verkauf an die französische Groupe PSA 2017 besser gelaufen als gedacht. Zwar gab es schmerzhafte Einschnitte – gerade bei der Belegschaft mit 6000 verlorenen Jobs. Doch die Rüsselsheimer meldeten 2019 den höchsten Betriebsgewinn in der Unternehmensgeschichte: 1,1 Milliarden Euro. Ein Glücksfall für Opel ist das große Potenzial, das PSA zur Reduzierung der CO2-Flottenemissionen mitbringt.
Die französische Mutter hatte zum Zeitpunkt der Übernahme zwei fertig entwickelte Plattformen im Regal, EMP2 und CMP. EMP2 ist ausgelegt für Verbrennungsmotoren und Plug-in-Hybride, CMP für Verbrenner und batterieelektrische Antriebe. Von der Plattform CMP profitiert derzeit die sechste Generation des Corsa, in Deutschland der Bestseller im Portfolio von Opel. Mit der Elektrovariante des Corsa erhoffen sich die Rüsselsheimer eine große Wirkung auf die CO2- Emissionen, zumal Eckwerte wie Preis, Reichweite und Lademanagement stimmen. Im kommenden Jahr drohen ansonsten empfindliche Strafen der EU. Eine weitere CO2-Trumpfkarte kann Opel mit dem Grandland X Hybrid4 ins Spiel bringen. Das Plug-in-SUV ist das stärkste (300 PS) und teuerste (ab 55.000 Euro) Opel-Modell. Beim Grandland X registriert der Vertrieb eine wachsende Zahl von Kunden, die von Premiummarken kommen. Noch interessanter dürfte der frontgetriebene Plug-in- Grandland sein. Das Modell kostet netto unter 40.000 Euro und fällt damit in die höhere Förderung.