Der Autozulieferer Aptiv hat unter dem Namen Next-Gen die nächste Generation seiner Fahrerassistenz-Plattform für das automatisierte Fahren bis Level 3 vorgestellt. Diese lässt sich "over the air" drahtlos aktualisieren und soll es den Fahrzeugherstellern ermöglichen, neue Funktionen und Inhalte im Baukastenprinzip zu installieren.
Nach Angaben von Technikchef Glen De Vos eignet sich Next-Gen für Fahrzeuge vom Kompaktwagen über Transporter bis hin zu Lkw. "So kann der Kunde beispielsweise damit starten und die Plattform für eine Limousine einsetzen. Wenn sich die Plattform bewährt, lässt sie sich relativ einfach auf andere Fahrzeugreihen adaptieren und so die komplette Fahrzeugpalette ausrüsten", sagte De Vos im Gespräch mit der Automobilwoche. Das Softwarepaket und die grundlegende Systemarchitektur können weiterhin genutzt werden.
Bei der Entwicklung der Plattform legte der Zulieferer vor allem Wert auf geringe Kosten. "So lassen sich für die Fahrzeughersteller Einsparungen von 20 bis 30 Prozent gegenüber der vorherigen Plattform realisieren", verspricht De Vos. Er rechnet damit, dass es noch rund drei Jahre dauern wird, bis sich die Technologie nach einer Testphase vollständig im Fahrzeug einsetzen lässt. "Für einen Fahrzeughersteller, der sich jetzt für die Aptiv-Technologie entscheidet, wären das Autos, die wir dann 2024 auf der Straßen sehen können."