Der Chipmangel führt zum Stillstand der Bänder bei Herstellern und zu leeren Höfen bei Autohändlern. Damit einher geht eine erhöhte Kauflaune. Denn nach dem Lockdown zu Jahresbeginn gibt es einen Nachholbedarf bei den Verbrauchern. Geld ist genug vorhanden. Die Barzahler haben deutlich zugenommen, wie Händler berichten. In den vergangenen Monaten legten die Preise bereits deutlich zu. Dies gilt sowohl für Neu- als auch für Gebrauchtwagen.
Ron van het Hof, CEO von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sieht weitere Möglichkeiten für Hersteller, bei Neuwagen an der Preisschraube zu drehen. "Drei bis sechs Prozent Preissteigerung sind europaweit aktuell drin, in Deutschland sogar zwischen vier und über zehn Prozent." Zuletzt war es für Käufer schon deutlich schwieriger, hohe Rabatte zu bekommen. In den vergangenen zwölf Monaten fielen die Nachlässe bei Online-Angeboten um immerhin zwei Prozentpunkte – im Juli gab es laut CAR-Auto- Report bei den 30 meistverkauften Modellen nur noch einen durchschnittlichen Rabatt von 17,9 Prozent.