Das deutsch-australische Bergbau-Start-up Vulcan Energy will die Abhängigkeit der europäischen Batteriezellenhersteller von chinesischem Lithium verringern. Bislang stammen 80 Prozent des in Lithium-Ionen-Batterien benötigten Vorprodukts Lithiumhydroxid aus der Volksrepublik.
Anfang August vereinbarte das in Australien börsennotierte Unternehmen einen Vertrag zur Lieferung von zunächst 6000 bis 17.000 Tonnen Lithium ab 2026 an Renault. Bereits im Juli hatte Vulcan Energy einen Vertrag mit dem südkoreanischen Zellenhersteller LG Chem über die Lieferung von Lithiumhydroxid ab dem Jahr 2024 geschlossen. Zum Start sollen zunächst 5000 Tonnen pro Jahr erzeugt werden, später rund 10.000 Tonnen. Eine Absichtserklärung über einen weiteren Vertrag gibt es zudem mit Stellantis.
Der besondere Ansatz von Vulcan Energy besteht darin, das Vorprodukt Lithiumchlorid nicht durch energiefressenden Tagebau oder mittels riesiger Verdunstungsbecken mit enormem Wasserverbrauch zu erzeugen, sondern mithilfe von Geothermie-Wärme. Dadurch will Vulcan das weltweit erste CO2-freie Lithium anbieten. Gegen Jahresende oder im ersten Quartal 2022 will Vulcan auch in Deutschland an die Börse und das Kapital für die nächsten Ausbauschritte gewinnen.