Eng geht es zu in Halle K12. Vier, manchmal fünf Beschäftigte arbeiten simultan an einem der entstehenden Autos, die sich langsam auf einem selbstfahrenden Werkstückträger voranbewegen. 198 Sekunden dauert ein einzelner Takt – ungewöhnlich lange für die Automobilindustrie, die ihre Bänder normalerweise im 90-Sekunden-Takt betreibt.
Die Montagelinie zwei im Werk Kvasiny, auf der der Škoda Superb entsteht, wurde nachträglich in die bestehende Halle integriert. Sie ist nur rund 70 Meter lang, eine Erweiterung der Halle war baulich nicht zu realisieren. Im Herbst 2019 aber kommt der Superb iV als erstes Plug-in-Hybridmodell auf den Markt.
Seit Mitte September läuft er im Mix mit reinen Verbrennermodellen von derselben Linie, je nach Ordereingang bis zu 60 Stück am Tag. "Wenn der Bedarf höher ausfällt, werden wir versuchen, die Produktion anzupassen, um auch höhere Stückzahlen zu liefern", sagt Michael Oeljeklaus, im Škoda-Vorstand für das Produktionsressort verantwortlich.
Einfach weniger Verbrenner unddafür mehr Hybride zu bauen, funktioniert jedoch nicht. Denn Plug-in-Hybrid heißt aus Sicht der Produktionsexperten erst einmal: Es ist mehr zu tun, im Karosseriebau genauso wie in der Endmontage. Der elektrische Antrieb, die Batterie und die Ladebuchse kommen hinzu. Zudem muss der Fahrzeugboden verstärkt werden, der die Batterie trägt. Anders als beim batterieelektrischen Antrieb entfällt aber nichts, weder der Verbrenner noch Getriebe oder Tank.