Volvo treibt die Digitalisierung in Vertrieb und Service voran. Kunden der Marke können sich seit Kurzem zum neuen E-Modell C40 Recharge auch via Livestream beraten lassen. Dazu hat Volvo einen Schauraum eingerichtet, von dem aus "Volvo Geniuses" das Fahrzeug Nutzern digital vorführen und Fragen beantworten. Besteht Interesse an einer Probefahrt, gibt Volvo die Kontaktdaten an einen Händler weiter.
Kaufen sollen die Kunden dann aber wieder online. In der Pressemitteilung von Volvo zur Onlineberatung heißt es, das Fahrzeug sei wie alle Elektroautos der Marke "ausschließlich online erhältlich".
Dies allerdings ist nicht richtig. Bereits seit Monaten darf der Handel XC40 Recharge und C40 ganz regulär im Autohaus verkaufen. Hört man sich in Händlerkreisen um, gibt es dafür einen einfachen Grund: zu wenige Onlinebestellungen. "Es spricht überhaupt nichts dagegen, Autos auch online zu vertreiben. Es ist aber falsch, Kunden in diesen Vertriebsweg zu zwingen, obwohl sie ihn nicht wollen. Das führt nur dazu, dass sie sich für andere Marken entscheiden", sagt Händlerverbandschef Dominik Weber. Die Händler ärgere auch, dass den Kunden nach wie vor kommuniziert werde, dass das Auto nur online erhältlich sei. Dadurch gingen sowohl Handel als auch Importeur Geschäft verloren.
