Frankfurt/Main. VW ist auf der IAA nur knapp an einer PR-Katastrophe vorbeigekommen. Beinahe wäre Bundeskanzlerin Angela Merkel am VW-Stand beim Inspizieren des Tiguan die Fahrertür vor die Füße gefallen. Nur dank der Wachsamkeit des VW-Nachtdienstes und Frankfurter Kfz-Mechanikern konnte das verhindert werden.
In der Nacht vor Merkels Standbesuch fiel bei einer letzten Überprüfung durch den Nachtdienst die Tür des VW Tiguan GTE ab, die Merkel am Vormittag danach vor den Augen der Weltpresse öffnen sollte. Eine neue Tür wurde noch in der Nacht in aller Eile montiert. Die VW-Konzernsicherheit war involviert.
Insider fragen sich, wie das passierten konnte. „Es ist nicht selten vorgekommen, dass Winterkorn am Abend vor Premieren auf Messen die Türen austauschen ließ, wenn ihm zum Beispiel der Klang beim Zuschlagen nicht zusagte. Aber dass eine Tür einfach so abfällt, kann eigentlich nicht sein“, sagte ein Insider. Bislang ist kein Verdacht auf Sabotage geäußert worden.
Es war bekannt, dass Merkel am Vormittag des 17. September bei ihrem Rundgang zum VW-Stand geht und sich dort die Studie des Hybrid-Tiguan erklären lässt. Begleitet wurde sie vom damaligen VW-Chef Martin Winterkorn und VW-Markenvorstand Herbert Diess. Im Gefolge waren neben Politikern, Vorständen auch Dutzende Kamerateams und Fotografen.