Odelzhausen. Der Zulieferer aus Bayern profitiert in Nordamerika auch von den Kontakten des US-Unternehmens Gentherm, das sich Mitte 2011 – damals noch unter dem Namen Amerigon – mit 75 Prozent an W.E.T. beteiligt hatte und mittlerweile 99 Prozent an den Deutschen hält. Auch W.E.T. soll „demnächst“ unter dem Namen Gentherm firmieren. Den Umsatz hat W.E.T. 2012 um rund 25 Prozent auf 335 Millionen Euro gesteigert. Für 2013 rechnet Baumhauer mit einem Plus zwischen zehn und 15 Prozent. Bis 2020 soll gemeinsam mit Gentherm ein Gruppenumsatz von einer Milliarde Dollar erreicht werden. Derzeit entfällt rund die Hälfte des W.E.T.-Umsatzes auf Sitzheizungen, 25 Prozent auf den Klimatisierungsbereich. Das Wachstum findet neben Nordamerika in China statt. Hatte W.E.T. 2005 noch 53 Prozent des Umsatzes in Europa erwirtschaftet, so waren es 2012 nur noch etwa 30 Prozent. Zudem baut Baumhauer das Geschäft abseits der Autobranche aus. Beispielsweise mit beheizten Sitzkissen oder beheizbaren Schläuchen für medizinische Anwendungen. Mittlerweile ist die Ertragskraft des Unternehmens so gestärkt, dass „die Chance auf Übernahmen zunehmen“, so der W.E.T.-Chef.
W.E.T. wächst in China und Nordamerika
Für den Sitzheizungsanbieter W.E.T. zahlt sich sein Engagement in Nordamerika aus. "Als dort die Nachfrage nach der Krise wieder angezogen hat, war teilweise gar kein Wettbewerb mehr da“, erklärt Vorstandschef Caspar Baumhauer. In Nordamerika haben die Bayern bei Sitzheizungen und der Klimatisierung von Sitzen einen Marktanteil von jeweils über 70 Prozent. Mit neuen Ideen wollen die Odelzhausener das Geschäft dort weiter vorantreiben. Nicht nur Cup-Holder, sondern auch Batterien sollen sich künftig mit Lösungen von W.E.T. kühlen und heizen lassen.