Kommentar: VW-Chef Blume knüpft mit Rivian einen Anti-Tesla-Deal

Allein in der Nacht zu diesem Mittwoch feuerte Tesla-Chef Elon Musk in seinem sozialen Netzwerk X (vormals Twitter) über 20 Postings und Antworten auf Postings zu allen möglichen Themen in die Welt. Zu einem Thema schwieg der CEO des Elektro-Marktführers allerdings: Die am Dienstagabend deutscher Zeit verkündete Partnerschaft zwischen Volkswagen und Rivian. Das dürfte einen guten Grund haben.

Mit Europas größtem Autobauer und dem US-Elektro-Startup verbünden sich zwei direkte Tesla-Wettbewerber aus verschiedenen Welten. Volkswagen mit seinen hohen Marktanteilen in fast allen Weltregionen und einem gewaltigen Produktionsnetzwerk. Und Rivian mit seinen innovativen Elektro-Architekturen, Software-Konzepten und smarten Tech-Gadgets in den Fahrzeugen.

Legt man die Kompetenzen des geplanten Joint Ventures übereinander, ergibt sich ein international aufgestelltes Unternehmen mit innovativen Architekturen für moderne Elektroautos, genug Kapital und zwei CEOs an der Spitze, die sich in ihrem ruhigen, überlegten Auftreten nicht unähnlich sind.

Man kann sich Scaringe und Blume gut zusammen bei einem Feierabendbier vorstellen. Kein Wunder, dass Elon Musk zu dieser neuen Partnerschaft lieber schweigt.

Eine Kombination, die ausgezeichnet zusammenpassen könnte. VW-Chef Oliver Blume und Rivian-Chef R.J. Scaringe knüpfen durch ihre Partnerschaft einen cleveren Anti-Tesla-Deal.

Der Braunschweiger an der Volkswagen-Spitze profitiert vom Know-how der Amerikaner, sein neuer Partner in den USA von viel frischem Kapital und seit Jahrzehnten etablierten Strukturen in der Produktion.

Der direkte Draht ist gelegt. Selbst, wenn sich die Zusammenarbeit offiziell nur auf die Software beschränkt.