Der neue Audi-Chef Gernot Döllner tritt erstmals öffentlich sichtbar aus dem Schatten seines Vorgängers Markus Duesmann. Statt den Q6 e-tron, das erste Audi-Modell auf der neu entwickelten PPE-Architektur, noch wie bisher geplant in diesem Jahr fertig vorzustellen, soll das Modell jetzt voraussichtlich im März 2024 kommen. Audi bestätigte die Entscheidung gegenüber der Automobilwoche.
Damit wird der Start des Q6 e-tron bereits zum zweiten Mal verschoben. Das Fahrzeug und die neue PPE-Plattform, die der VW-Konzern für Porsche und Audi entwickelte und die auf ein 800-Volt-Bordnetz setzt, sollten ursprünglich bereits Ende 2022 auf den Markt kommen. Damals stoppten Software-Probleme das Fahrzeug. Jetzt wird es insgesamt dann erst fast zwei Jahre später soweit sein. Auch der Donaukurier berichtet über die Verschiebung.
Hintergrund ist, dass CEO Döllner sämtliche Anläufe der kommenden Jahre noch einmal auf den Prüfstand stellen will. Vorgänger Markus Duesmann hatte für 2024 ein Modellfeuerwerk angekündigt und noch im März gesagt: "Wir stehen vor der größten Modelloffensive unserer Geschichte. Bis 2025 werden wir über 20 neue Modelle vorstellen, mehr als zehn davon elektrisch." Zum 1. September musste der ehemalige Formel-1-Ingenieur allerdings nach internem Zoff gehen – bei Nachfolger Döllner, einem Vertrauten von Volkswagen-CEO Oliver Blume, schienen danach die Zweifel zu wachsen, ob diese Modelloffensive wirklich so zu stemmen ist.