Nach fast 120 Jahren hört eine der berühmtesten Automessen der Welt auf zu existieren. Der Genfer Autosalon wird künftig nicht mehr stattfinden. Einzig der Name wird überleben: im Emirat Katar als Geneva International Motor Show Qatar. Diese Messe soll im November 2025 stattfinden.
Aus nach 120 Jahren: Genfer Autosalon schließt für immer
Im Februar 2024 versuchten es die Veranstalter noch einmal. Jetzt steht fest: Es war der letzte Autosalon in Genf. Der Name wird andernorts überleben.
Man sehe “zu viele Unwägbarkeiten” und einen “Attraktivitätsverlust der großen europäischen Automobilmessen”, teilte der Veranstalter, das Comité permanent du Salon international de l'automobile, mit.
Im Februar diesen Jahres hatte es nach vierjähriger Pause – vor allem bedingt durch die Pandemie – wieder einen Autosalon in Genf gegeben. Deutsche Hersteller fehlten vollständig, dominiert wurde die Messe von chinesischen Autobauern. Einzig Renault war als Traditionsautobauer mit neuen Modellen vor Ort.
“Das mangelnde Interesse der Hersteller am Genfer Salon in einem schwierigen Umfeld, die Konkurrenz durch die Messen in Paris und München, die von den lokalen Konzernen bevorzugt werden, sowie die Investitionen, die notwendig sind, um den Salon am Leben zu erhalten, haben es unmöglich gemacht, die Veranstaltung fortzusetzen", sagte Stiftungspräsident Alexandre de Senarclens laut Mitteilung.
Der Internationale Automobil-Salon Genf erlebte im Jahr 1905 seine Premiere. Seither galt die Automesse in der Schweiz als eine der bedeutendsten der Welt. Traditionelle Automessen vor allem in Europa und den USA versuchen seit Jahren ihre Bedeutung mit neuen Konzepten zu retten. (hev)