Der chinesische Hersteller Nio kämpft noch immer mit den enormen Kosten beim Aufbau einer eigenen Infrastruktur für Batteriewechselstationen, an denen Nio-Kunden in unter drei Minuten ihre leere Batterie eines Nio-Elektroautos gegen eine volle Batterie austauschen können. Das System gilt als technisch ausgefeilt, aber gleichzeitig auch als Insellösung im umkämpften Elektro-Markt ohne große Skalierungsmöglichkeiten. Das könnte sich jetzt ändern.
Der chinesische Hersteller Geely hat eine Partnerschaft mit Nio zur Entwicklung gemeinsamer Plattformen und Lösungen bei Batteriewechsel-Technik unterzeichnet. Geely ist unter anderem Mehrheitseigner von Volvo, Polestar und Lotus, aber auch die Konzernmutter hinter den chinesischen Marken Zeekr, Lynk & Co. und Livian. Die Firma um CEO Li Shufu ist anders als Nio längst ein globales, automobiles Schwergewicht. Shufu hält zudem auch 9,69 Prozent der Aktien der Mercedes-Benz Group AG.
Geely probierte sich bisher an einer eigenen Batteriewechsel-Technologie aus, die unter dem Namen Yiyi Power firmierte und auf Nutzfahrzeuge ausgelegt war. Ebenfalls wie Nio hier noch ohne große Markterfolge. Zukünftig wollen Nio mit ihren Battery-Swap-Stationen für PKW und Geely mit ihrem Angebot für LKW ihre Kräfte bündeln. Die strategische Partnerschaft soll Kooperationen bei Batteriestandards, Wechseltechnologie, einem Netzwerk an Ladestationen und sogar eine gemeinsame Modellentwicklung beinhalten.