Unter Deutschlands Autofahrern gewinnen Elektroautos langsam aber sicher an Akzeptanz. Doch welcher deutsche Hersteller ist besonders gut vorbereitet auf den Zukunftsmarkt E-Mobilität? Da sind sich potenzielle Kunden uneins. Klar ist aber, dass BMW seinen einstigen Vorsprung bei der Elektro-Kompetenz verloren hat.
Nach einer repräsentativen Umfrage der Berliner Meinungsforscher Civey im Auftrag der Automobilwoche gestehen über 43 Prozent keiner deutschen Marke eine Führungsrolle bei der Elektro-Mobilität zu. Vergleichsweise positiv schneidet noch Volkswagen mit 15 Prozent der Nennungen ab. Seit Montag kann das Wolfsburger Hoffnungsmodell ID.3. in allen Varianten bestellt werden. Der e-Golf entwickelte sich zuletzt doch noch zu einem Verkaufsschlager.
Wenig erbaulich ist das Ergebnis für Daimler. Nur sechs Prozent der Befragten sehen die Stuttgarter auf der Pole-Position. Konzernchef Ola Källenius hat gerade die Strategie des modernen Luxusautos ausgerufen. Dazu gehört ohne Zweifel auch das Elektro-SUV EQC. Doch das Prestigemodell hat den Ruf eines Ladenhüters. Es ist keine komplette Neuentwicklung, sondern basiert auf dem GLC mit seiner Verbrennerarchitektur.
Schon besser verkauft sich der E-Tron von Audi – auch ein Elektro-SUV im höherpreisigen Segment. Doch als Schrittmacher der Elektromobilität wird die Ingolstädter VW-Tochter, die sich oft aus dem Wolfsburger Baukasten bedient, nicht gesehen. Ebenso wenig gilt das für die andere VW-Tochter Porsche, die den viel gelobten Elektro-Sportwagen Taycan im Angebot hat. Auch Opel kann mit seiner Elektro-Kompetenz nicht so recht beim Kunden punkten.