Am 26. Januar war Tesla an der Börse rund 550 Milliarden Dollar wert. Mehr als viele der großen konventionellen Autobauer zusammengerechnet - obwohl Tesla mit 500.000 Fahrzeugen im Jahr nur einen Bruchteil dessen verkauft, was Toyota, VW, Mercedes, BMW und Co. Jahr für Jahr absetzen. Nicht nur beim Elektroauto-Pionier von Elon Musk werden aber an der Börse nicht zuletzt die Zukunftschancen gehandelt. Und diese bewerten viele Anleger bei Tesla weiter als sehr gut, wenn auch die Zahl der Zweifler zunimmt.
Ende Januar veröffentlichte Tesla Jahreszahlen, die zwar den ersten Gewinn in einem Gesamtjahr beinhalteten, die viele Anleger aber trotzdem enttäuschten. Insbesondere ein fehlender konkreter Jahresausblick durch Unternehmenschef Elon Musk stieß einigen Börsianern sauer auf. Die Gewinnspanne sank, ohnehin kam der Gewinn zu weiten Teilen aus dem Handel mit Abgaszertifikaten mit anderen Autobauern - ein Geschäftsmodell, das im Zuge der Transformation der Branche so wahrscheinlich nicht dauerhaft funktionieren kann.
Zu Beginn der Woche kostete eine Tesla-Aktie, die zum Höchststand für deutlich mehr als 700 Dollar gehandelt wurden, dann zeitweise weniger als 480 Dollar. Das bedeutete einen Wertverlust des Unternehmens von fast 250 Milliarden Dollar in wenigen Wochen. 250 Milliarden Dollar, die Summe, die Tesla binnen wenigen Wochen an Wert verlor, sind weitaus mehr als das, was die Branchengrößen Volkswagen und Daimler zusammen an der Börse wert sind.